64 neue Sängerinnen und Sänger für die Regensburger Domspatzen
Die Regensburger Domspatzen gelten als einer der ältesten Knabenchore weltweit. Seit 2022 gibt es auch einen Mädchenchor. An interessierten Nachwuchs-Sängern fehlt es nicht.
Bei einem feierlichen Gottesdienst im Regensburger Dom sind jüngst 45 Jungen und 19 Mädchen neu in den weltberühmten Chor der Regensburger Domspatzen aufgenommen worden. Das teilte das Chormanagement am Freitag mit. Die Sängerinnen und Sänger erhielten dabei ihre Aufnahmeurkunden. Dompropst Franz Frühmorgen dankte in seiner Ansprache den Eltern, dass sie ihre Kinder dieser alten Institution anvertrauten. “Etwas gemeinsam tun, schmiedet auch zusammen.” Zugleich versicherte er, alle Verantwortlichen und Mitarbeiter in Schule, Chor und Internat hätten ein waches Auge auf die Kinder und sorgten für eine förderliche Atmosphäre.
Die Regensburger Domspatzen wurden 975 vom damaligen Regensburger Bischof Wolfgang als eigene Domschule gegründet. Sie gelten als einer der ältesten Knabenchöre weltweit. Der Name “Domspatzen” findet sich dem Chor zufolge erstmals in einem Pressebericht über eine Auslandsreise nach Prag im Jahr 1910. Zuvor sei immer von “Domchor” oder “Domcapelle” die Rede gewesen. Seit September 2022 gibt es einen Mädchenchor am Regensburger Dom – eine Revolution in der über 1.000-jährigen Geschichte der international renommierten Domspatzen, die bis dahin nur Jungen offenstanden.
Die Hauptaufgabe der Domspatzen liegt laut Mitteilung seit Beginn in der liturgischen Gestaltung der Gottesdienste im Regensburger Dom. Das umfangreiche musikalische Repertoire reicht von den ältesten Gesängen der Kirche, dem Gregorianischen Choral, über die Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts mit Werken Palestrinas, Lassos und Hasslers, den Barock und die Romantik bis hin zum Volkslied und zu den Werken zeitgenössischer Komponisten. Die Chöre sind aber auch auf der Konzertbühne zu Hause.