6.000 Denkmäler laden am Tag des offenen Denkmals zum Entdecken ein
Geheimnisvolle Burgen, verwinkelte Fachwerkhäuser und prunkvolle Kirchen: Rund 6.000 Denkmäler sind am Tag des offenen Denkmals am Sonntag bundesweit bei mehr als 9.000 Veranstaltungen zu besichtigen. In vielen Städten gebe es Stadtrundgänge, Führungen und Radtouren, sagte Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Die zentrale Eröffnungsveranstaltung findet in Speyer statt. Dessen mehr als 2.000-jährige Geschichte werde in rund 420 geschützten Einzeldenkmalen und weiteren Natur- und Bodendenkmalen lebendig, sagte Skudelny.
Geplant ist in Speyer ein Bühnenprogramm für Familien in der Innenstadt, unter anderem mit einem interaktiven Markt der Möglichkeiten, sagte Skudelny. Die beiden Unesco-Welterbestätten Kaiserdom und der mittelalterliche Judenhof als Teil des jüdischen Erbes der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz öffnen ihre Tore für Besucherinnen und Besucher. Zu besichtigen seien ebenso das Depot des Historischen Museums der Pfalz, die Gedächtniskirche der Protestation, die protestantische Dreifaltigkeitskirche und das alte Stadttor Altpörtel, sagte die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD). 8.000 bis 10.000 Besucherinnen in Speyer seien möglich.
Die geplanten bundesweiten Aktionen reichen von Vorführungen des Schmiedehandwerks und historischen Mahl- und Backtechniken über Turmbesteigungen und Baustellen-Rundgängen bis zu kindgerechten Familienrallyes. Die Aktionen sollten nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Diskussionen darüber anregen, welche Bedeutung Denkmale und ihr Erhalt für die Gesellschaft haben, sagte Skudelny.
Der Tag des offenen Denkmals, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, ist den Angaben zufolge die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der DSD bundesweit koordiniert. Gestaltet wird der Tag unter anderem von Denkmaleigentümer, Vereinen und Initiativen sowie hauptamtlichen Denkmalpflegern.