41. Filmfest München mit deutlichem Besucherplus

Das Filmfest München hat zum Ende seines 41. Festivals eine positive Bilanz gezogen. 71.000 Kinofans hätten die rund 500 Filmvorführungen und Veranstaltungen besucht, teilten die Verantwortlichen am Sonntag mit. Das entspreche einer Steigerung um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Filmfest dauerte vom 28. Juni bis 7. Juli und wurde erstmals von dem künstlerischen Leitungsduo Christoph Gröner und Julia Weigl verantwortet.

Kino habe „einfach die Kraft, Menschen zu verbinden“, sagten Gröner und Weil zum Abschluss. Das Publikum habe „ein Festival der Entdeckungen wirklich angenommen und gefeiert“. Das Filmfest habe neue Seiten von Superstars wie Kate Winslet, Viggo Mortensen oder Isabelle Huppert genauso zeigen können wie unbekannte filmische Stimmen, die neue Wege beschritten.

Zum Abschluss des Festivals wurden am Samstag Preise in fünf Wettbewerben vergeben. Der mit 100.000 Euro höchstdotierte und vom FilmFernsehFonds Bayern finanzierte CineCoPro Award ging an den dänisch-palästinensischen Regisseur Mahdi Fleifel für den Film „To a Land Unknown“. Als bester internationaler Film wurde der Film „Eine Erklärung für Alles“ von Gábor Reisz mit dem CineMasters Award ausgezeichnet. „Simón de la Montaña“ von Federico Luis würdigte die Jury als besten Nachwuchsfilm mit dem CineVision Award. Der in diesem Jahr zum dritten Mal verliehene CineRebels Award ging an „Viêt and Nam“ von Minh Quy Truong. In der Sparte „bester Kinderfilm“ bekam „Lars ist LOL“ von Eirik Sæter Stordahl den CineKindl Award.

Bereits am Freitag wurden die Förderpreise Neues Deutsches Kino verliehen. Der One-Future-Preis, verliehen von der Interfilm-Akademie für Film, Kultur und Religion, ging in diesem Jahr an den Dokumentarfilm „Petra Kelly – Act Now!“ von Doris Metz.

Die Jurys der einzelnen Wettbewerbe hätten sich „für ein wahres Bekenntnis zur ganzen Vielfalt des Weltkinos entschieden“, erklärten die künstlerischen Leiter. Die Gewinner zeigten, was Kino heute sein könne: „Künstlerisch genau, gesellschaftlich relevant und filmisch zukunftsweisend.“