Das Knauf-Museum im fränkischen Iphofen feiert sein 40-jähriges Bestehen am Sonntag mit einem Tag der offenen Tür. Zu sehen gibt es Gipsabgüsse weltberühmter Kunstwerke aus vier Jahrtausenden. Laut Museumsangaben vom Donnerstag wurden bis Ende 2022 knapp eine Million Besucher gezählt.
Der Fabrikant Alfons Nikolaus Knauf (1906-1982) gründete nicht nur ein international tätiges Gips-Unternehmen. In den 1960er Jahren baute er das barocke ehemalige fürstbischöfliche Rentamt in Iphofen zu einem privaten Museum um. Er bereiste die bedeutendsten Museen der Welt wie den Louvre oder das British Museum. Dort ließ er nach einer eigenen, vorher erprobten Technik Werke für sein Museum abformen. Mit wissenschaftlicher Beratung von Spezialisten aus anderen Museen und Universitäten entstand eine einmalige Sammlung von Abgüssen in Gips.
Heute verfügt das Knauf-Museum über 200 Repliken von Kunstwerken aus allen großen Kulturepochen bis zum Jahr 1.000 nach Christus. Dadurch lasse sich ein Gesamteindruck von der Reliefkunst des Altertums an einem Ort gewinnen. Vertreten sind Darstellungen aus Mesopotamien, Ägypten, Griechenland, Süd- und Mittelamerika bis nach Indien und Kambodscha.
Zusätzlich zur Dauerausstellung fanden den Angaben zufolge seit 1987 insgesamt 64 zeitlich befristete Sonderschauen statt. Dabei seien originale Werke aus fernen Ländern oder auch von heimischen Künstlern gezeigt worden. Außerdem habe es Kooperationen mit großen Museen gegeben.