Schon von weitem ist der 130,1 Meter hohe Backsteinturm der Landshuter Stiftskirche zu sehen. Für Renovierungsarbeiten an der Raumschale des Gotteshauses gibt es nun einen Zuschuss.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt für die Instandsetzung der Raumschale an der Nordseite der Stifts- und Pfarrkirche Sankt Martin und Kastulus in Landshut 40.000 Euro zur Verfügung. Stiftspropst Franz Joseph Baur konnte den Fördervertrag am Mittwoch entgegennehmen, wie die Stiftung mitteilte. Das Gotteshaus ist demnach eines von über 640 Objekten, die die DSD dank privater Spenden, Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie durch Mittel der Lotterie Glücksspirale allein in Bayern in diesem Jahr fördern konnte.
An der Westfassade des Gotteshauses ragt der mit 130,1 Metern höchste Backsteinturm der Welt in den Himmel. Der Kirchenbau wurde als Hallenbau begonnen und um 1500 fertiggestellt. Herzog Wilhelm V. von Bayern ließ das Kollegiatsstift Sankt Castulus von Moosburg 1598 nach Landshut verlegen. 1604 folgten die Reliquien des heiligen Kastulus. Das Stift wurde 1803 im Rahmen der Säkularisation aufgehoben, aber 1937 wiedererrichtet. Seit 2001 trägt die Kirche, die als bedeutendes Zeugnis der deutschen Gotik gilt, den vom Papst verliehenen Ehrentitel einer “Basilica minor”.