350 Menschen in Corona-Quarantäne
Die Betroffenen haben über Pfingsten Gottesdienste besucht. Inzwischen sind alle katholischen Gottesdienste in Vorpommern abgesagt.
Stralsund. Nachdem sich ein katholischer Priester in Stralsund mit dem Corona-Virus infiziert hat, hat der Landkreis Vorpommern-Rügen Quarantäne für 350 Personen verfügt. Die betroffenen Menschen hätten über Pfingsten an einem der vier Gottesdienste mit dem Priester in Stralsund und Grimmen teilgenommen, teilte der Landkreis mit. Nach Laboruntersuchungen hatte sich die Zahl der Infizierten um sechs auf acht erhöht. Es sei bei den Tests festgestellt worden, so Landrat Stefan Klein, dass auch Personen infiziert wurden, die Besucher der Gottesdienste waren und keinen unmittelbaren Kontakt mit dem Priester hatten.
Möglicherweise wurde das Corona-Virus auch in einen weiteren Gottesdienst getragen. Wie das Erzbistum Berlin mitteilte, sei nicht auszuschließen, dass auch bei der Verabschiedung eines zweiten Pfarrers am Pfingstmontag in Stralsund infizierte Personen anwesend waren. Alle Gottesdienstteilnehmer hätten sich freiwillig in Quarantäne begeben. Aus diesem Grund haben nun nach der Gemeinde St. Bernhard in Stralsund auch alle weiteren katholischen Gemeinden in Vorpommern ihre Gottesdienste abgesagt.
Woher die Infizierten stammen
Nach Bekanntwerden der ersten Infektion wurden von 120 Menschen Abstriche vorgenommen und im Labor untersucht. Christen, die zu Pfingsten Gottesdienste der Gemeinde besucht hatten, sollten sich bei den zuständigen Gesundheitsämtern melden. Die insgesamt acht Infizierten kommen aus den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte. Die Gemeinde St. Bernhard des betroffenen Priesters umfasst Rügen, Stralsund und Demmin. (epd)