Frauen haben die Nase vorn: Ihre Abschlussquote lag beim Bachelor mit 36 Prozent deutlich höher als die der männlichen Anfänger mit 25 Prozent desselben Studienjahres. Ähnlich sieht es auch beim Masterstudiengang aus.
Rund 30 Prozent der Bachelorstudierenden haben im vergangenen Jahr ihren Abschluss nach acht Semestern gemacht. Dabei hatten Frauen die Nase vorn: Deren Abschlussquote lag mit 36 Prozent deutlich höher als die der Anfänger mit 25 Prozent desselben Studienjahres (Sommersemester 2019 und Wintersemester 2019/2020), wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Wer im Studienjahr 2019 den Bachelor angefangen hatte, schloss vor allem in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften nach acht Semestern ab. In dieser Fächergruppe waren es laut Statistik 39 Prozent. Die niedrigste Quote war mit 22 Prozent in der Fächergruppe Geisteswissenschaften zu beobachten. Insgesamt hatten 515.700 Menschen im Studienjahr 2019 ein Bachelorstudium an einer deutschen Hochschule aufgenommen.
Die vom Statistischen Bundesamt berechneten Abschlussquoten zeigen den Angaben zufolge, wie viele Personen ein Studium innerhalb eines bestimmten Zeitraums erfolgreich abschließen. Dieser Zeitraum beginnt mit dem Start des Fachstudiums und orientiert sich an “typischen” Regelstudienzeiten. Individuelle Studienunterbrechungen – etwa durch Auslandssemester oder Praktika – werden dabei nicht extra berücksichtigt, wie es hieß.
Entsprechend der kürzeren Regelstudienzeit bemisst die Abschlussquote in Masterstudiengängen den Anteil der Anfängerinnen und -anfänger eines Studienjahres sechs Semester nach Studienbeginn. Für die insgesamt 206.200 Masteranfängerinnen und -anfänger des Studienjahres 2019 ergab sich laut Statistik eine Abschlussquote nach sechs Semestern von 51 Prozent. Auch hier lag die Quote der Frauen mit 54 Prozent über der der Männer mit 49 Prozent.