24 Patienten aus Maßregelvollzug in Hessen entwichen

24 Patientinnen und Patienten sind im vergangenen Jahr aus dem hessischen Maßregelvollzug entwichen. Zwölf seien während des Entlassungsurlaubs, acht bei einem unbegleiteten und drei bei einem begleitenden Ausgang entwichen, teilte die Vitos gGmbH am Dienstag in Kassel mit. Ein Patient kam nicht wie vereinbart aus einer kurzfristigen Beurlaubung zurück. Zwei Patienten kehrten freiwillig zurück, 15 wurden von der Polizei zurückgebracht, sieben seien immer noch flüchtig.

Insgesamt waren 2023 in den Vitos-Kliniken für forensische Psychiatrie 932 Patientinnen und Patienten untergebracht. Im Jahr 2022 sind ebenfalls 24 Patienten entwichen.

Die Vitos-Kliniken für forensische Psychiatrie sind in Hessen mit dem Maßregelvollzug beauftragt. Im Maßregelvollzug werden Menschen behandelt, die aufgrund einer psychischen Erkrankung oder einer Suchterkrankung eine Straftat begangen haben.

„Der seit Jahren anhaltende höher werdende Belegungsdruck auf die hessischen Maßregelvollzugskliniken stellt das Personal der Kliniken für große Herausforderungen“, sagte der Vorsitzende der Vitos-Konzerngeschäftsführung, Reinhard Belling. 2023 waren die Behandlungskapazitäten in den Vitos-Kliniken für forensische Psychiatrie zu rund 103 Prozent ausgelastet, wie der Konzern weiter mitteilte.