21.000 Bilder von Fotografin Isolde Ohlbaum online verfügbar

Die Fotografin Isolde Ohlbaum ist vor allem für ihre Porträts zeitgenössischer Autorinnen und Autoren bekannt. Die Bayerische Staatsbibliothek übernimmt schrittweise ihr Archiv. Erste Fotos sind bereits abrufbar.

Die Bayerische Staatsbibliothek hat die ersten 21.000 Bilder der renommierten Fotografin Isolde Ohlbaum in ihrem neuen Bildportal online gestellt. Unter fotoarchiv-ohlbaum.bsb-muenchen.de können die Aufnahmen ab sofort eingesehen, recherchiert und lizenziert werden, teilte die Bibliothek am Donnerstag in München mit. Ohlbaum zählt zu den bekanntesten Chronistinnen des nationalen und internationalen literarischen und künstlerischen Lebens. Seit den 1970er Jahren ist sie insbesondere auf Porträts von Schriftstellerinnen und Schriftstellern spezialisiert.

Bei den Fotografien im Bildportal handelt es sich den Angaben zufolge um digitalisierte Abzüge und Negative, die Ohlbaum im Laufe der Jahre selbst digitalisiert hat. Zudem seien digitale Aufnahmen enthalten, da die Fotografin ab 2010 auf die digitale Fotografie umgestiegen sei. Die Aufnahmen entstanden zwischen 1975 und 2022. Sie zeigen deutsche und internationale Autorinnen und Autoren im Einzelporträt sowie bei Lesungen, Preisverleihungen und Buchmessen. Darunter sind viele Nobelpreisträger und Nobelpreisträgerinnen zu finden, unter anderen Peter Handke, Herta Müller, Doris Lessing, Elfriede Jelinek, Heinrich Böll, Günter Grass und Imre Kertesz.

Verschiedene Städteaufnahmen, Bilder von Friedhöfen, Skulpturen und Blumen ergänzen die digitale Sammlung, wie es weiter heißt. Die Recherchen im Bildportal seien über die Volltextsuche sowie über Filter-Facetten möglich. Neben der abgebildeten Person kann nach Aufnahmejahr, Land, Ort, Sachbegriffen, Institutionen, Veranstaltungen, Farbe oder Ausrichtung des Fotos gefiltert werden.

Die Staatsbibliothek erwirbt laut Mitteilung bis Ende 2025 schrittweise das gesamte fotografische Werk Ohlbaums, bestehend aus Schwarzweißnegativen, Farbdias, Abzügen und Bilddateien. Zum Archiv zählen zudem ausgewählte Korrespondenzen mit bedeutenden Personen des literarischen und kulturellen Lebens, die Ohlbaum porträtiert hat. Der Übergang des Archivs soll in vier Tranchen bis Ende 2025 erfolgen.