200 weitere Plätze für Geflüchtete in Neumünster

Die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Neumünster bekommt 200 weitere Plätze. Staatssekretärin Silke Schiller-Tobies (Grüne) und Oberbürgermeister Tobias Bergmann (SPD) haben am Freitag die entsprechende Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet, wie das schleswig-holsteinische Sozialministerium in Kiel mitteilte. Damit biete die Aufnahmeeinrichtung künftig Platz für bis zu 1.100 Menschen. „Durch einen konstruktiven und intensiven Austausch mit der Stadt, haben wir eine gute Lösung für alle Beteiligten gefunden“, sagte Schiller-Tobies.

Zur Erweiterung der Plätze in der Erstaufnahme am Haart werde das Land rund 20 Wohncontainer auf dem landeseigenen Gelände errichten. Als Ausweichflächen für Parkplätze von Mitarbeitenden sowie Flächen zur Freizeitgestaltung von Bewohnerinnen und Bewohnern der Unterkunft stelle die Stadt Neumünster Teile des anliegenden städtischen Grundstücks zur Verfügung, hieß es.

In der ehemaligen Hindenburgkaserne sowie weiteren Liegenschaften des Landes in Neumünster werden laut Vereinbarung bis einschließlich 2030 keine Geflüchteten und Asylsuchenden untergebracht.

Das Land Schleswig-Holstein hatte am 9. Oktober vergangenen Jahres gemeinsam mit Oberbürgermeistern sowie Landrätinnen und Landräten vereinbart, die Kapazitäten in den Landesunterkünften auf insgesamt 10.000 Plätze zu erhöhen. Mit der Aufstockung in Neumünster stünden jetzt 8.580 Plätze für die Erstaufnahme und Versorgung geflüchteter Menschen an sieben Standorten (Neumünster, Boostedt, Rendsburg, Seeth, Bad Segeberg, Glückstadt, Kiel) bereit. Derzeit seien davon rund 4.300 Plätze belegt, hieß es.