Ein 20-jähriger Deutscher aus dem Kreis Limburg-Weilburg ist wegen Vorbereitung eines gewaltsamen Umsturzes am Dienstag zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Jugendkammer habe den Angeklagten wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, mehreren Verstößen gegen das Waffengesetz sowie wegen der Verbreitung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt, teilte das Landgericht Limburg mit. Der Angeklagte verfüge über „eine verfestigte antisemitische und rassistische Grundeinstellung“.
Der Angeklagte hat nach dem Befund des Landgerichts den Umsturz der demokratischen Grundordnung auch unter dem Einsatz von tödlicher Gewalt etwa gegen Polizeibeamte geplant und dazu Vorbereitungen getroffen. „Ziel war die Errichtung einer Gesellschaft auf nationalsozialistischem Fundament“, so das Gericht. Dazu habe der Angeklagte sich mit Gleichgesinnten vernetzt und sich Waffen und Waffenteile beschafft. Er habe ein Video auf einem Telegram-Kanal hochgeladen, in dem verherrlichende Aufnahmen von Adolf Hitler zu sehen gewesen seien. Der Angeklagte befindet sich seit seiner Verhaftung im November 2023 in Untersuchungshaft.