140 Banner werben von Kirchtürmen für den Frieden

Mit insgesamt 140 Bannern wirbt die oldenburgische Kirche von ihren Gebäuden und Kirchtürmen herab für den Frieden. Auf den ein mal drei Meter großen Bannern ist das biblische Zitat „Suche Frieden und jage ihm nach!“ aus Psalm 34 zu lesen. Die Banner sollten „Mahnung und als Selbstverpflichtung“ sein, im Ringen um den Frieden nicht nachzulassen, sagte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Thomas Adomeit, am Freitag.

Die Gewaltspirale der vergangenen Jahre mache ihn sehr betroffen, sagte Adomeit. Seit fast zwei Jahren dauere bereits der verheerende Krieg Russlands gegen die Ukraine an und der grauenhafte Terrorakt der Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres habe die ganze Welt erschüttert. Hinzu komme die bedrückende Situation des Kriegs in Israel und Palästina. Auch die Situation der weltweit rund 110 Millionen Menschen auf der Flucht müsse stärker in den Fokus rücken.

Flucht und Migration seien auch in Europa und in Deutschland Themen, die in der Öffentlichkeit mit zunehmender Hetze und Aggressivität diskutiert würden, sagte Adomeit. Dies machten gerade die Enthüllungen über das geheime Treffen von Rechtsextremisten und Vertretern der AfD in Potsdam deutlich. Rechter Hetze und Spaltung, Rassismus, zunehmendem Antisemitismus und insbesondere den menschenfeindlichen und extremistischen Zielen der sich neu formierenden rechtsextremen Netzwerke müsse energisch Einhalt geboten werden. „Diese zunehmend extremistischen und menschenverachtenden Kräfte sind eine sehr große Gefahr für Frieden und Demokratie.“

Adomeit appellierte an die Menschen, für den Frieden zu beten. „Wir können und dürfen unsere Nöte vor Gott bringen.“