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120 Frauen in kirchlichen Leitungspositionen demonstrierten Präsenz beim „FrauenFestTag“ in Wittenberg

epd

Hunderte Frauen aus 18 Nationen haben in Wittenberg einen „FrauenFestTag“ in der zwölften Themenwoche „Familien, Lebensformen und Gender“ im Rahmen der Weltausstellung Reformation gefeiert. Zum 500. Reformationsjubiläum wollten sie unter anderem mit der demonstrativen Präsenz von 120 Frauen in kirchlichen Leitungspositionen ein Zeichen für Vielfalt in der Ökumene weltweit setzen. Organisiert wurde der Tag von den Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland, unterstützt vom Lutherischen Weltbund. „Noch immer dominieren Männer in gewaltigen Gewändern das Bild von Kirche“, sagte die EKD-Reformationsbotschafterin Margot Käßmann. „Das ist ein Jammer.“ Die Theologin erinnerte an die Reaktionen, als vor 25 Jahren Maria Jepsen zur ersten lutherischen Bischöfin weltweit wurde: „Dabei war das doch nur die Fortführung von Luthers theologischer Erkenntnis, dass alle Getauften Priester, Bischof, Papst sind.“ Folglich sei es ein Zeichen von Reformation, dass heute Frauen auf allen kirchlichen Leitungsebenen vertreten sind. Vollends umgesetzt sei Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche aber noch längst nicht, „weder in ausgewogener Verteilung von Ämtern und Aufgaben, noch in Sprache oder Gottesbildern“, erklärte die Vorsitzende der Evangelischen Frauen in Deutschland, Angelika Weigt-Blätgen