1.800 schwalbenfreundliche Häuser in MV

Der Naturschutzbund (Nabu) Mecklenburg-Vorpommern hat seit 2007 über 1.800 Plaketten „Schwalbenfreundliches Haus“ an Hausbesitzer vergeben. In diesem Jahr kamen 70 Häuser dazu, wie der Nabu MV am Donnerstag in Schwerin mitteilte. Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ will der Nabu MV dazu beitragen, die Akzeptanz für Schwalben und ihre Nester zu erhöhen sowie bestehende Quartiere zu erhalten und neue zu schaffen.

Jeder, der sich für Schwalben engagiert und diese an seinem Haus duldet, könne sich für die Plakette bewerben. Mittlerweile sei aus der Initiative eine bundesweite Nabu-Aktion geworden. Rauch- und Mehlschwalbe würden auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Brutvögel Mecklenburg-Vorpommerns stehen, auch ihre Nester stünden unter Schutz. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, sie zu beschädigen oder zu zerstören.

Seit Jahren würden die Schwalbenbestände zurückgehen, hieß es. Ursachen seien intensive Landwirtschaft, Versiegelung der Landschaft, schwalbenunfreundliche Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden und die Beseitigung von Nestern. In Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen beide Arten einen Rückgang des Brutbestands um mehr als 20 Prozent. Der Bestand der Rauchschwalben sei innerhalb der letzten 20 Jahre von 100.000 auf unter 70.000 Paare gesunken, der Mehlschwalbenbestand sank von 180.000 auf nur noch etwa 97.000, teilte der Nabu mit.