Zahl der Asylanträge von Flüchtlingen aus dem Jemen steigt

Seit fast zehn Jahren tobt im Jemen ein Krieg. Das hat Auswirkungen auch auf Deutschland: Die Zahl der Asylanträge ist zuletzt gestiegen.

Die jährliche Zahl der Asylanträge von Flüchtlingen aus dem Jemen ist laut Bundesregierung in den vergangenen Jahren gestiegen. 2023 lag sie bei 1.809, wie aus einer am Montag veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken hervorgeht. 2015 habe die Zahl bei 349 gelegen, im Jahr 2018 bei 916.

Der Bundesregierung zufolge waren nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 2023 rund 4,5 Millionen der geschätzten 32,6 Millionen Einwohner Jemens auf der Flucht innerhalb ihrer eigenen Landesgrenzen. Sie schreibt weiter, dass sich der Jemen infolge des anhaltenden Konflikts in einer schweren humanitären Krise befinde. Schon vor Beginn des Bürgerkrieges 2014 habe der Staat als das ärmste Land der Region gegolten.

Insgesamt sind nach Angaben der Bundesregierung in Deutschland mit Stand Ende Februar 12.338 jemenitische Staatsangehörige. Davon hatten laut Regierung 601 unbefristete Aufenthaltsrechte und 8.742 befristete Aufenthaltsrechte. 2.036 hatten den Angaben zufolge eine Aufenthaltsgestattung, während bei 959 “Sonstiges” wie beispielsweise “ausreisepflichtig” vermerkt ist. Die Zahl der jemenitischen Staatsangehörigen mit einer Duldung wird in der Vorlage mit 164 angegeben.