Theologisches Studienjahr Jerusalem feiert 50-jähriges Bestehen

Rund 1.200 Studierende haben seit 1973 zwei Semester in Jerusalem verbracht und die Heiligen Stätten in Israel und Palästina besucht. Das Jubiläum wird nun gefeiert – in kleinerem Rahmen aber mit prominenten Gästen.

Mit einer Jubiläumswoche mit Exkursionen und Abendveranstaltungen sowie einem Festakt feiert das „Theologische Studienjahr Jerusalem“ in diesen Tagen sein 50-jähriges Bestehen. Seit 1973 haben rund 1.200 katholische und evangelische Theologie-Studierende aus dem deutschsprachigen Raum ein zweisemestriges Studium mit dem Schwerpunkten Bibelwissenschaft, Ökumene, Ostkirchenkunde, Archäologie, sowie Begegnung mit dem Judentum und dem Islam absolviert.

Das Studienjahr hat seinen Sitz an der Benediktiner-Abtei Dormitio auf dem Jerusalemer Zionsberg, akademischer Träger ist die römische Benediktiner-Hochschule Sant’Anselmo und unterstützt wird es vom Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD und der Deutsche Bischofskonferenz.

Zum Festakt am Freitag werden rund 100 Teilnehmer erwartet. Neben offiziellen Vertretern aus Kirche, Politik und dem akademischen Bereich kommen heutige und ehemalige Studierende sowie Dozenten aus dem deutschen Sprachraum und von israelischen und palästinensischen Institutionen. Die Festrede hält der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Stephan Harbarth, es folgt eine Ansprache von DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee, Rektor der Universität Köln. Die Deutsche Bischofskonferenz ist bei dem Festakt mit dem neuen Erzbischof Udo Bentz von Paderborn vertreten.

Nach der Eröffnung durch Abt Nikodemus Schnabel von der Dormitio folgt ein Grußwort des deutschen Botschafters in Israel, Steffen Seibert. Weitere Rednerin ist die die ehemalige Bundesbildungsministerin Anette Schavan, Vorsitzende des Studienjahr-Beirats. Moderiert wird der Festakt von der derzeitigen Studiendekanin Johanna Erzberger.

Wegen der politische Situation und offizieller Reisewarnungen findet das Jubiläum mit geringerer Teilnehmerzahl statt als erwartet. Trotzdem haben die Organisatoren an der Festwoche festgehalten. Beendet werden die Jubiläumstage mit einem ökumenischen, sowie je einem katholischen und evangelischen Gottesdienst.