Reformzweig der Jüdischen Gemeinde Hamburg erhält festen Betsaal

Der liberal geprägte Zweig der Jüdischen Gemeinde in Hamburg bekommt einen festen Gebetsraum im Betty-Heine-Saal.

Die Gläubigen der liberal geprägte Zweig der Jüdischen Gemeinde in Hamburg sollen einen festen Raum zum Beten haben
Die Gläubigen der liberal geprägte Zweig der Jüdischen Gemeinde in Hamburg sollen einen festen Raum zum Beten habenImago / Winfried Rothermel

Der liberal geprägte Zweig der Jüdischen Gemeinde in Hamburg bekommt erstmals einen festen Gebetsraum. Der Betty-Heine-Saal wird mit einem festlichen Gottesdienst offiziell zum Zuhause der Reformsynagoge Hamburg, wie die Gemeinde mitteilte. Dabei handele es sich um einen früher schon als Synagoge genutzten Raum des ehemaligen Israelitischen Krankenhauses auf St. Pauli.

Die Jüdische Gemeinde Hamburg ist eine Einheitsgemeinde und vereint unterschiedlich geprägte Strömungen. Neben der Reformsynagoge gibt es auch einen orthodoxen Zweig, der in der Synagoge an der Hohen Weide zuhause ist. Insgesamt zählt die Gemeinde rund 2.300 Mitglieder.

Der Betty-Heine-Saal nur als vorübergehendes Zuhause

Nach dem geplanten Wiederaufbau der von den Nazis zerstörten Bornplatzsynagoge will die Einheitsgemeinde mit allen ihren Angeboten dort einziehen. Der Betty-Heine-Saal sei daher nur ein vorübergehendes Zuhause für den Reformzweig, hieß es.

An dem Gottesdienst will auch die Hamburger Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit teilnehmen. Er beginnt mit der Einbringung der Thora der Reformsynagoge in einen neuen Thora-Schrank, der eigens für den Betty-Heine-Saal angefertigt wurde. Die Feier wird geleitet von dem liberalen Rabbiner Gabor Lengyel und Kantor Assaf Levitin.