Landessynode will bei Kirchenkreis-Reduktion mehr mitreden

Im Bericht des bayerischen Landesbischofs Christian Kopp am Montag klang alles schon ziemlich endgültig – nun sollen die Details für die Reduzierung der Kirchenkreise von derzeit sechs auf künftig vier noch mal auf breiterer Basis diskutiert werden. Kopp hatte gesagt, die Kirche gehe „konsequent den Weg der Strukturveränderungen weiter“. Man wolle noch dieses Jahr mit der Verschlankung beginnen und schlage deshalb eine Zusammenlegung der Kirchenkreise Augsburg und München vor. Die schwäbischen Synodalen waren mit dem Vorgehen nicht ganz einverstanden und hatten deshalb einen Dringlichkeitsantrag gestellt.

Die Landessynode als „Kirchenparlament“ der 2,1 Millionen Evangelischen in Bayern lehnte den Antrag am Donnerstag zum Abschluss ihrer Frühjahrstagung in Coburg zwar mit großer Mehrheit ab – allerdings einigten sich Vertreter des Organisationsausschusses der Landessynode mit Vertretern des Landeskirchenrats darauf, das Thema in einer Arbeitsgruppe bis zur Herbstsynode gemeinsam zu bearbeiten. Hintergrund ist, dass die Neuordnung der Kirchenkreise eines Kirchengesetzes bedarf und diesem müsste die Synode als Gesetzgeber der Landeskirche ohnehin zustimmen. Auf diesem Weg sicherten die Synodalen sich nun mehr Mitsprache.

Landesbischof Kopp hatte am Montag die Pläne des Landeskirchenrats vorgestellt, wonach die Kirchenkreise Augsburg und München zusammengelegt werden sollen – mit Ausnahme der bisher zu Augsburg gehörenden Donauries-Dekanate. Diese sollen dem Kirchenkreis Regensburg zugeschlagen werden. Kopp hatte allerdings in seinem Bericht schon angedeutet, dass das Strukturthema kein Leichtes ist: „Wir werden gemeinsam um die Strategie ringen. Denn wir werden es nur gemeinsam schaffen. Aber Ringen macht schlank. Ringen macht fit, auch unsere Kirche.“ (00/1321/25.04.2024)