Landauer Friedensgebet für Solidarität mit jüdischen Mitbürgern

In Landau findet am heutigen Freitagabend, 18 Uhr, ein interreligiöses Friedensgebet in der protestantischen Stiftskirche statt. Damit solle „ein Zeichen für die uneingeschränkte Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern“ gesetzt werden, sagte der Landauer Oberbürgermeister Dominik Geißler (CDU). Veranstalter sind die Stadt Landau, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Landau, der städtische Beirat für Migration und Integration, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit sowie die türkisch-muslimische Gemeinde Landau.

„Jüdisches Leben muss in Deutschland so normal und selbstverständlich sein wie muslimisches und christliches Leben“, sagte Geißler. Das Existenzrecht Israels „als letztem, aktuell existentiell bedrohten Zufluchtsort der Jüdinnen und Juden auf dieser Welt“, sei unantastbar und müsse verteidigt werden. Der protestantische Dekan von Landau, Volker Jahnke, ergänzte: „Mich erschreckt die hörbare Stille und fehlende sichtbare Solidarität mit unseren jüdischen Mitmenschen, die ich derzeit bei uns erlebe. 78 Jahre nach dem nationalsozialistischen Judenmord könne es nicht sein, dass Menschen in Deutschland wieder Angst haben müssten, sich als Jüdinnen und Juden öffentlich zu zeigen.