Hohe Zahl illegaler Wolfstötungen

Die Zahl tot aufgefundener Wölfe ist in Sachsen seit dem Jahr 2000 auf 206 Tiere angestiegen. Allein im Ende April auslaufenden Monitoringjahr 2023/2024 wurden bereits 31 tote Wölfe erfasst, wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gemeinsam mit dem Landeskriminalamt am Dienstag in Dresden mitteilte. Bei den meisten toten Tieren handelte es sich demnach um Verkehrsunfälle, gefolgt von illegalen Tötungen.

Im aktuellen Monitoringzeitraum 2023/2024 wurden nach Angaben der Behörden bislang vier illegal getötete Wölfe aufgefunden. Im vorherigen Berichtszeitraum waren es zwei. Drei Fälle ereigneten sich demnach im Landkreis Bautzen, einer im Landkreis Görlitz.

Zwei der Wölfe seien erschossen worden. Die beiden anderen Tiere seien an ausgelegten Giftködern verendet. In allen Fällen ermittele das Landeskriminalamt Sachsen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Görlitz. Gesucht würden Zeugen, die sachdienliche Hinweise machen können.

„Da es sich bei den Tieren jeweils um Zufallsfunde handelt, ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der illegalen Tötungen höher ist“, erklärten die Behörden. Gegenwärtig werde geprüft, ob es weitere stark verletzte oder beeinträchtigte Tiere in den betroffenen Regionen gibt.

Hundehalter in den betroffenen Regionen warnen die Behörden vor möglichen weiteren Giftködern und sogenannten Schlagfallen. Hunde sollten deshalb angeleint und auf Abruf gehalten werden. Verdächtige Köder sollten umgehend gemeldet werden. Das sächsische Wolfsmonitoring dokumentiert und bewertet sämtliche Wolfshinweise im Freistaat.