Hilfswerk: In Burkina-Faso erneut Christen entführt und getötet

Das Auswärtige Amt in Deutschland weist Touristen auf erhöhte Terrorgefahr in Burkina-Faso hin. Die Gefahr von Gewaltakten und Entführungen sei groß. Auch Einheimische sind betroffen.

Ein Katechet und eine weitere, nicht genau bekannte Zahl von Christen sind nach Angaben von “Kirche in Not” in Burkina-Faso entführt und getötet worden. Dies berichteten Projektpartner des weltweit tätigen katholischen Hilfswerks, wie dieses am Mittwoch in München bekanntgab. Die Taten ereigneten sich Ende vergangener Woche im Dorf Saatenga nahe der Provinzhauptstadt Fada N’Gourma im Osten des westafrikanischen Landes. Lokalen Berichten zufolge seien die Christen von bisher unbekannten Tätern am Donnerstag entführt und am Tag darauf tot aufgefunden worden.

“Wir sind sehr traurig über diese erneute Gewalttat”, erklärte Maria Lozano von “Kirche in Not”. Gerade die Katecheten in Burkina Faso stünden an vorderster Front und riskierten ihr Leben für die ihnen anvertrauten Menschen. Erst im Februar sei in der Diözese Dori ein Katechet getötet worden, als er an einem Sonntag einen Wortgottesdienst geleitet habe. Aufgrund der weitläufigen Gebiete und schlechten Straßenverhältnisse könnten Priester nicht alle Orte ihrer Pfarrei regelmäßig besuchen. Deshalb kümmerten sich vor allem Katecheten um die seelsorgliche Betreuung der Gemeinden.

Burkina-Faso ist nach Angaben des Hilfswerks seit Ende 2015 Hauptschauplatz des dschihadistischen Terrors in der Sahel-Region. Bei Anschlägen islamistischer Gruppen würden im Norden und Osten des Landes viele Zivilisten und Soldaten getötet. UN-Angaben zufolge sind mehr als zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Seit etwa vier Jahren komme es auch vermehrt zu gezielten Attacken auf Christen, die etwa ein Viertel der Bevölkerung in dem Land ausmachten.