Grimmwelt präsentiert tschechisches Wander- und Puppentheater

Ungewöhnliche Einblicke in die Welt des tschechischen Wander- und Puppentheaters der Brüder Forman und ihrer Freunde zeigt die Kasseler Grimmwelt mit ihrer Sonderausstellung „Imaginarium: faszinierend – spielerisch -geheimnisvoll“. Dazu seien Kulissen verschiedener Stücke, die das Theater ohne festen Sitz aufführt, aus Lagerräumen in Prag nach Deutschland geschafft und aufgebaut worden, sagte der Leiter der Grimmwelt, Jan Sauerwald, am Dienstag in Kassel. Die Ausstellung ist von Donnerstag, 9. Mai bis 13. Oktober zu sehen.

Die Schau sei keine klassische Kunstausstellung, erläuterte Sauerwald. Vielmehr lade sie an vielen Stationen zum Mitmachen und Mitspielen ein. „Der Spieltrieb von Kindern und Erwachsenen kann hier ausgelebt werden“, sagte er. Die Kulissen des Theaters stammten, so es nicht Puppen- und Marionettenbühnen sind, aus unterschiedlichen Theateraufführungen wie etwa „Aladin und die Wunderlampe“ oder der Oper „Hänsel und Gretel“, ergänzte Matej Forman, einer der Gründer des Theaters.

Die Ausstellung vermittelt detailreiche Einblicke in die Welt der Seefahrt, bietet einen „Zauberwald“ und ein „Ziegenkino“ an, das zwei Kurzfilme mit Märchenbezug zeigt. In Guckkästen kann man eine Kurbel drehen und so bewegte Szenen sehen, etwa Franz von Assisi, wie er mit den Tieren redet, oder den Grafen Dracula in seinem Schloss. Darüber hinaus gibt es eine große Auswahl an selbst gefertigtem Holzspielzeug, das Kinder zum Spielen einlädt.

Die Kulissen stammten nicht nur von den beiden Brüdern, sondern auch von vielen anderen Künstlern, von denen rund zehn in Kassel am Aufbau mitgewirkt hätten, erklärte Sauerwald. Einen direkten Bezug zum Ausstellungsort Kassel hat ein nachgebautes gemütliches Wohnzimmer des Naturforschers und Sammlers Carl Otto Moritz von Hessen-Kassel, das Besucher einlädt, Platz zu nehmen.