Goethe-Medaillen gehen nach Mexiko, Nordmazedonien und Chile

Die Goethe-Medaille ehrt in diesem Jahr die Übersetzerin Claudia Cabrera aus Mexiko, die Kulturmanagerin Iskra Geshoska aus Nordmazedonien und die chilenische Festivalleiterin Carmen Romero Quero. In Zeiten multipler Krisen und polarisierter Debatten brauche die Gesellschaft Offenheit für unterschiedliche Perspektiven auf die Welt, würdigte das Goethe-Institut am Mittwoch in München die Leistungen der Preisträgerinnen. Die Künstlerinnen setzten sich mit ihrer Bereitschaft, voneinander zu lernen und vertrauensvolle Netzwerke zu pflegen, in herausragender Weise für die internationale Verständigung ein.

Claudia Cabrera sorge durch ihre eigenen Übersetzungen und ihr Engagement für die Professionalisierung der Übersetzungstätigkeit dafür, dass die deutschsprachige Literatur in Lateinamerika an Sichtbarkeit gewinne. Iskra Geshoska fördere unter anderem durch die Organisation zahlreicher Festivals das Selbstbewusstsein und die europäische Vernetzung der jungen Kunstszene Nordmazedoniens. Carmen Romero Quero ermögliche als Theatermacherin Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Welt des Theaters.

Die Auszeichnungen werde die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, im Rahmen eines Festakts am 28. August in Weimar überreichen. Die Preisträgerinnen erhielten im Rahmen des zeitgleich stattfindenden Kunstfests Weimar die Gelegenheit, ihre Arbeit vorzustellen.

Seit 1955 verleiht das Goethe-Institut einmal im Jahr die Goethe-Medaille als offizielles Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist der wichtigste Preis der auswärtigen Kulturpolitik.