Früherer Frauenkirchenorganist Kummer mit 56 Jahren gestorben

Der frühere Dresdner Frauenkirchenorganist Samuel Kummer ist tot. Der 56-jährige Musiker sei am Dienstag auf dem Dresdner Hauptbahnhof zusammengebrochen, teilte seine Familie am Mittwoch in Dresden mit. Er sei „unerwartet verstorben“. Laut Angaben der Familie war Kummer auf dem Weg nach Würzburg, um dort Orgelunterricht zu erteilen.

Der gebürtige Stuttgarter war der erste Organist der wiederaufgebauten Dresdner Frauenkirche. Kummer wurde zum 30. September 2022 nach 17 Jahren im Amt von der Stiftung Frauenkirche Dresden entlassen. Er zog vor das Arbeitsgericht Dresden, verlor jedoch den Rechtsstreit in erster Instanz (AZ: 1 Ca 126/22). Die Stiftung warf ihm Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit vor. Der Musiker wies die Anschuldigungen zurück.

Kummer hatte damals in der mündlichen Verhandlung am Arbeitsgericht betont, er sei „sehr traurig“, dass er nicht mehr in der Dresdner Frauenkirche arbeiten soll. „Die Orgel und ich sind eins, aber ich habe kein Besitzrecht darauf“, sagte er. Zugleich räumte er ein, dass es mit einzelnen Personen Unstimmigkeiten gegeben habe. Anfang 2024 schrieb die Stiftung Frauenkirche die Organistenstelle neu aus.

Die Dresdner Frauenkirche war 2005 nach langjährigem Wiederaufbau geweiht worden.