Frauen aus Bistum Osnabrück zur Diakonin fortgebildet

Zwei Frauen aus dem Raum Osnabrück haben einen Kurs für „diakonische Leitungsdienste“ von Frauen in der katholischen Kirche abgeschlossen – obwohl das Amt der Diakonin in der katholischen Kirche für Frauen eigentlich noch gar nicht geöffnet ist. Die Fortbildung des „Netzwerks Diakonat der Frau“ soll die Teilnehmerinnen zum Amt der Diakonin befähigen, wie das katholische Bistum Osnabrück am Montag mitteilte.

Andrea Tüllinghoff aus Osnabrück und Gabriele Kuhlmann aus Quakenbrück nahmen dreieinhalb Jahre lang an dem Kurs teil, gemeinsam mit elf weiteren Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland. Alle zwei Monaten trafen sich die Frauen für ein Wochenende. Auf dem Programm standen Themen aus dem Bereich der Sozialwissenschaften und der Caritas, aber auch Fragen zur Feier des Gottesdienstes und der zeitgemäßen Verkündigung der christlichen Botschaft.

Dazu kamen einmal jährlich einwöchige Exerzitien, also geistliche Tage. Die beiden Absolventinnen sind derzeit schon aktiv in ihren Pfarrgemeinden tätig. Sie wollen ihr erworbenes Wissen in ihren Dienst einbringen, auch wenn sie derzeit nicht zur Diakonin geweiht werden können. Insgesamt haben bereits drei Frauen aus dem Bistum Osnabrück diesen Kurs absolviert.

Der frühere Bischof des Bistums Osnabrück, Franz-Josef Bode, hatte sich grundsätzlich für Frauen in kirchlichen Leitungspositionen und Weiheämtern ausgesprochen. Er äußerte die Hoffnung, dass es bis 2026 Diakoninnen in der katholischen Kirche gebe. Allerdings bremste er auch die Erwartungen und wies auf die Widerstände in der katholischen Kirche hin.