Bischof und Ex-Mitarbeiter legen jahrelangen Rechtsstreit bei

Sechs Jahre haben sich der Würzburger Bischof Franz Jung und ein ehedem leitender Mitarbeiter gegenseitig beharkt. Der Streit beschäftigte mehrere Gerichte und die Presse. Nun soll Frieden sein.

 Der Würzburger Bischof Franz Jung und ein ehemals leitender Mitarbeiter des Bistums haben einen jahrelangen Streit beigelegt. Am Montag veröffentlichten sie dazu eine gemeinsame Erklärung. “Bischof Jung bedauerte die Belastungen, die Herrn Otmar Finger und seiner Frau durch die nahezu sechsjährigen öffentlich, auch gerichtlich ausgetragenen Differenzen entstanden sind”, heißt es darin. Beide Seiten seien übereingekommen, auf weitere rechtliche Schritte zu verzichten. Man habe sich in der “schwebenden Auseinandersetzung” inzwischen “angenähert und eine Versöhnung erreicht”.

Die Bistumsleitung halte die Wiederholung solcher Vorgänge “aufgrund der organisatorischen Neuaufstellung im Bischöflichen Ordinariat Würzburg für ausgeschlossen”, heißt es in der Erklärung.

Finger (68) war Geschäftsführer einer Immobilienfirma des bischöflichen Stuhls. Außerdem leitete er das Liegenschaftsamt in der Bischöflichen Finanzkammer. Das Bistum trennte sich von ihm im Sommer 2018 nach jahrzehntelanger Tätigkeit.

Bei dem Streit ging es unter anderem um den Verkauf eines kircheneigenen Gebäudes an ein Künstlerpaar. Die Frage stand im Raum, ob der Hof samt Fläche im Landkreis Würzburg zu günstig abgegeben worden sei. Im Gefolge kam es zu Strafanzeigen sowie zu arbeitsrechtlichen und zivilrechtlichen Auseinandersetzungen. Außer Finger waren in die Streitigkeiten noch weitere Personen involviert, unter anderem ein ehemaliger Domkapitular.