Berliner Senatorin: Stereotype bei Pflegeberufen aufbrechen

Beim Besuch der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung in Berlin-Pankow hat sich die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) für mehr Jungen in Pflegeberufen stark gemacht.

Um den zunehmenden Pflegekräftemangel auszugleichen, müssen nach Ansicht von Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) mehr Jungen in Pflegeberufe. “Es geht darum, Stereotype aufzubrechen. Pflegeberufe werden immer noch dominiert von weiblichen Pflegekräften. Nichtsdestotrotz haben wir Mangel und wollen eine andere Zielgruppe motivieren”, sagte Günther-Wünsch am Donnerstag beim Besuch der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung in Berlin-Pankow. Bisher beträgt der Anteil von Männern bei Pflegekräften in Berlin wie auch bundesweit nach Expertenschätzung lediglich ein Viertel.

Der Besuch der Senatorin fand anlässlich des bundesweiten Aktionstags “Boys’ Day” statt, der als Reaktion auf den zuvor eingeführten “Girls’ Day” Schülerinnen und Schüler die Chance bieten soll, sich einen Tag über Berufe zu informieren, die traditionell dem anderen Geschlecht zugeordnet werden.”Der Fachkräftemangel in den Pflegeberufen ist eklatant. Deshalb geht es darum, diese Berufsbild besser in die Schulen reinzuholen. Das machen wir”, so Günther-Wünsch.

Die Kampagne #PflegeJetztBerlin der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG), die von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie unterstützt wird, rahmte den Besuch der Senatorin ebenfalls ein. Laut einer von der BKG in Auftrag gegebenen Studie müssen in Berlin bis zum Jahr 2030 zusätzliche 10.000 Pflegekräfte gewonnen werden.

Die Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege hat berechnet, dass sich die Zahl Pflegebedürftiger nach den Kriterien der gesetzlichen Pflegeversicherung in Berlin von 185.528 (Stand: 2021) voraussichtlich auf mindestens rund 205.000 im Jahr 2030 und mindestens rund 208.000 im Jahr 2040 vergrößern wird.