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Zwei Drittel der Schulleitungen halten Schulsystem für ungerecht

Die Mehrheit der Schulleitungen in Deutschland ist sich laut einer Studie einig: Das System lässt zu viele Schüler zurück. Was sich dagegen aus Sicht der Leitungen tun ließe, zeigt die Analyse ebenfalls.

Rund zwei von drei Schulleitungen halten das deutsche Schulsystem einer Studie zufolge für ungerecht. Rund acht von zehn finden sogar, dass es Menschen zurücklasse. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichen “Cornelsen Schulleitungsstudie” hervor. 82 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass für mehr Lernerfolg verstärkt auf die Unterschiede in der Schülerschaft eingegangen werden müsse.

Mögliche Lösungen sehen die Leitungen unter anderem in einer späteren Aufteilung der Schüler auf verschiedene Schulformen. Auch gebundene, also verpflichtende Ganztagsschulen sowie das sogenannte Startchancenprogramm für Schüler an besonders benachteiligten Schulen werden als positive Ansätze wahrgenommen.

Für die laut Cornelsen repräsentative Studie wurden rund 2.400 Schulleitungen an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen online befragt. Zusätzlich führte das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie im Auftrag des Schulbuchverlags Cornelsen 24 vertiefende Einzelinterviews.