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Zum Schutz der Igel – Bremen erlässt Nachtverbot für Mähroboter

Kein Mähroboter-Einsatz nach Sonnenuntergang: Weil sie eine Gefahr für Igel und Co. darstellen, dürfen die Geräte in Bremen nach Sonnenuntergang nicht mehr fahren. Wer sich nicht dran hält, soll kräftig zahlen.

Zum Schutz von Igeln und anderen Wildtieren dürfen in Bremen Mähroboter künftig nur noch am Tag betrieben werden. Eine entsprechende Allgemeinverfügung tritt am Samstag in Kraft, wie der Senat der Hansestadt am Freitag mitteilte.

Der Einsatz der Geräte ist demnach nur noch von 30 Minuten nach Sonnenaufgang bis 30 Minuten vor Sonnenuntergang erlaubt. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro rechnen – auch dann, wenn kein Tier verletzt wird.

“Mit dieser Regelung schützen wir gezielt die Arten, die auf unsere Rücksicht angewiesen sind”, erklärte Finanzsenator Björn Fecker (Grüne). “Wenn Mähroboter künftig nur noch tagsüber eingesetzt werden, bedeutet das einen wichtigen Schritt für den Erhalt unserer heimischen Tierwelt.”

Naturschutzverbände wie der Nabu fordern seit Längerem ein Nachtfahrverbot für Mähroboter. Ähnliche Regelungen gibt es bereits in mehreren Kommunen, etwa in Hamburg, Köln, Leipzig und Mainz sowie im Landkreis Göttingen und im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Der Igelbestand geht laut dem Bremer Senat deutschlandweit stark zurück. Die nachtaktiven Tiere gelten mittlerweile als gefährdet. Besonders problematisch sind für sie Mähroboter, die nachts in Betrieb sind: Igel fliehen nicht, sondern rollen sich bei Gefahr zusammen und werden dadurch häufig überrollt oder schwer verletzt. Auch Maulwürfe und Amphibien seien betroffen, hieß es.