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Zeitung: Attentäter von München wird psychiatrisch begutachtet

Der nach dem Anschlag von München festgenommene Mann war möglicherweise doch psychisch krank. Dementsprechend wird er nun untersucht. Bisher stand ein rein islamistisches Tatmotiv im Vordergrund.

Ein psychiatrischer Sachverständiger soll den Attentäter von München begutachten (Archivbild)
Ein psychiatrischer Sachverständiger soll den Attentäter von München begutachten (Archivbild)Imago / Bihlmayerfotografie

Knapp zwei Wochen nach dem Attentat auf einen Demonstrationszug Streikender in München wird nach einem Zeitungsbericht untersucht, ob der Täter möglicherweise psychisch krank war. Bisher hatten die Ermittler auf entsprechende Nachfragen geantwortet, es gebe keine Hinweise auf psychische Probleme bei dem Mann. Die Süddeutsche Zeitung berichtete, der 24-Jährige sei bereits von der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim in eine psychiatrische Abteilung des Gefängnisses in Straubing verlegt worden.

Psychiatrische Begutachtung soll Schuldfähigkeit klären

Ein psychiatrischer Sachverständiger habe ihn begutachten sollen. Vom Ergebnis werde seine weitere Unterbringung abhängen. Außerdem solle sich der Psychiater auch zu einer möglichen Einschränkung der Schuldfähigkeit des Mannes äußern. Bisher ging die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben von einer islamistischen Tatmotivation aus. Daher übernahm der Generalbundesanwalt die weiteren Ermittlungen. Bei dem Anschlag wurden zwei Menschen getötet und 60 weitere verletzt.