Ein Drittel der Deutschen leidet einer Umfrage zufolge unter gesundheitlichen oder psychischen Problemen infolge der Zeitumstellung. Besonders häufig betroffen sind Frauen, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit in Hamburg mitteilte. 39 Prozent von ihnen gaben in der repräsentativen Forsa-Umfrage an, schon einmal Beschwerden gehabt zu haben, bei den Männern waren es 24 Prozent.
Am häufigsten klagen Betroffene über Müdigkeit (75 Prozent) sowie über Schlafstörungen oder Einschlafprobleme (65 Prozent). Vier von zehn berichten über Konzentrationsprobleme, ein Drittel fühlt sich gereizt. Zudem leiden 16 Prozent unter depressiven Verstimmungen. Fast jeder Fünfte kam nach eigenen Angaben schon einmal wegen der Zeitumstellung zu spät zur Arbeit.
Zeitumstellung ist überflüssig
Mit zunehmendem Alter nehmen die Beschwerden zu: Während bei den 18- bis 29-Jährigen rund 30 Prozent betroffen sind, liegt der Anteil in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen bei 34 Prozent – fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Die große Mehrheit der Bevölkerung hält die Zeitumstellung für überflüssig. Laut Umfrage wünschen sich 76 Prozent deren Abschaffung, nur 22 Prozent befürworten sie weiterhin. Besonders hoch ist die Ablehnung in Ostdeutschland (82 Prozent).
Umstellung auf Winterzeit
Am Sonntag werden die Uhren in der Nacht von drei auf zwei Uhr zurückgestellt – dann gilt wieder die Winterzeit. Die Sommerzeit war in Deutschland 1980 eingeführt worden, um Energie zu sparen. Seit 1996 gilt sie EU-weit einheitlich. Zwar stimmte das Europäische Parlament bereits 2019 für eine Abschaffung der Zeitumstellung, doch eine Einigung der Mitgliedsstaaten darüber, ob künftig dauerhaft Sommer- oder Normalzeit gelten soll, steht noch aus.
Für die Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Kasse 1.003 Menschen befragt. Die Erhebung fand zwischen dem 30. September und dem 2. Oktober statt.
