In Baden-Württemberg ist die Zahl der politisch motivierten Straftaten mit islamistischem Hintergrund gestiegen. Zwischen 2020 und 2024 erfassten die Behörden insgesamt 306 solcher Taten, wie das Innenministerium in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion mitteilte. Die jährliche Fallzahl erhöhte sich in diesem Zeitraum von 39 auf 105.
Unter den Delikten in diesem Zeitraum befanden sich 56 terroristische Straftaten und 14 Gewaltdelikte. Einen großen Teil des Anstiegs führt das Ministerium auf Bombendrohungen zurück. Im selben Zeitraum wurden 224 Tatverdächtige ermittelt. Davon waren 46 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren.
Im Gegensatz dazu ist die Zahl der als islamistische Gefährder eingestuften Menschen im Land gesunken. Ihre Anzahl reduzierte sich von einer „mittleren zweistelligen Zahl“ im Jahr 2020 auf eine „niedrige zweistellige Zahl“ im Oktober 2025. Als Gründe für den Rückgang nennt die Regierung Ermittlungserfolge, Ausweisungen oder Todesfälle von Personen in ehemaligen Kampfgebieten.
Genaue Zahlen zu den Gefährdern veröffentlicht das Ministerium nicht. Es begründet die Geheimhaltung mit dem Staatswohl und dem Schutz von Ermittlungen. Alle als Gefährder eingestuften Personen ordnet die Landesregierung der salafistischen Szene zu. (2755/29.10.2025)