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Wittekindshof schreibt viele ehemalige Heimkinder an

Bad Oeynhausen – Die Diakonische Stiftung Wittekindshof hat mehr als 600 Briefe an Betreuer und ehemalige Heimkinder verschickt. Mit der Aktion sollen diese über die Entschädigungen der „Stiftung Anerkennung und Hilfe“ informiert werden, wie der Wittekindshof in Bad Oeynhausen mitteilte. Viele Kinder und Jugendliche hätten in den 50er bis 70er Jahren Gewalt und unwürdige Behandlung bis hin zur Misshandlung erfahren – auch im Wittekindshof, erklärte der Theologische Vorstand der Stiftung, Dirk Starnitzke. Die Anfang des Jahres eingerichtete Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ soll ehemalige Heimkinder mit Behinderungen für Leid und Unrecht entschädigen. Diese Gruppe war bei dem vor einigen Jahren aufgelegten Fonds zur Entschädigung von Heimkindern nicht berücksichtigt worden.
Der Wittekindshof erhalte zunehmend Nachfragen von den Anlauf- und Beratungsstellen in den verschiedenen Bundesländern, erklärte Starnitzke weiter. Bisher hätten die meisten Anfragen bestätigt werden können, weil ein Großteil der Akten noch vorhanden seien. Vielen ehemaligen Heimkindern sei erst die Kindheit gestohlen worden. Ihr Leid sei nicht anerkannt worden, kritisierte Starnitzke, der sich in den vergangenen Jahren für die Entschädigung von behinderten Heimkindern eingesetzt hat. epd