Winternotprogramm öffnet länger
Weil tagsüber Hilfsangebote fehlen, dürfen sich Obdachlose nun länger in den Räumen des Winternotprogramms aufhalten. An allen drei Standorten stehen noch freie Betten zur Verfügung.
Hamburg. Die Obdachlosen-Unterkünfte des Hamburger Winternotprogramms sind ab sofort länger geöffnet. Die drei Standorte in der Friesenstraße, Schmiedekoppel und Kollaustraße können von 15 Uhr an bis morgens um 10 Uhr genutzt werden, kündigt die Sozialbehörde an. Grund für die erweiterte Öffnung sei, dass Hilfsangebote und Tagesaufenthaltsstätten derzeit nicht in vollem Umfang zur Verfügung stünden. Bislang mussten die Obdachlosen bis 17 Uhr warten und um 9.30 Uhr gehen. Die geringen Öffnungszeiten waren in der Vergangenheit mehrfach von Hilfsorganisationen kritisiert worden.
An allen drei Standorten gibt es nach Angaben der Sozialbehörde noch freie Kapazitäten mit Corona-Schutz, kostenfreien Mahlzeiten, Badezimmern, abschließbaren Schränken und Sozialberatung. Die Auslastung des Winternotprogramms liege derzeit bei etwa 70 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren sei die Belegungsdichte geringer, weil mehr Plätze zur Verfügung stehen. (epd)