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Willkommen bei Dinner und Disco

Wenn das Semester anfängt, machen sich nicht nur rund 200 000 Studierende in Niedersachsen startklar, sondern auch die Studierendengemeinden.

Vor dem Semesterstart an der Universität Göttingen bietet die Evangelische Studierendengemeinde eine Orientierungszeit
Vor dem Semesterstart an der Universität Göttingen bietet die Evangelische Studierendengemeinde eine OrientierungszeitUniversität Göttingen/Jan Vetter

„Dann ist hier Halligalli“, sagt Hochschulpastor Jochen Flebbe. Rund 150 Studierende erwarte er zur sogenannten Orientierungswoche, mit der die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) den Erstsemestern den Start an der Universität Göttingen erleichtern will. „Wir machen ab 21. Oktober täglich besondere Angebote wie einen Spielenachmittag, ein kostenloses Dinner, einen Filmabend und eine große Semesteranfangsparty“, erzählt der Hochschulseelsorger. Höhepunkt soll dann aber ein „Queer-Gottesdienst“ sein, zu dem die ESG am Sonntag, 26. Oktober, in der Göttinger St.-Nikolai-Kirche einlädt.

Ein herzliches Willkommen will die ESG in Hannover auch ihren Studierenden bereiten. Ab dem 13. Oktober ist die Kreuzkirche in der Innenstadt täglich von 15 bis 18 Uhr zur „Erstsemesterwoche“ geöffnet. Eingeladen seien nicht nur Studierende aller Fachrichtungen, sondern alle Interessierten, sagt Hochschulpastorin Judith Uhrmeister. Zu den Angeboten gehören neben Turmbesteigungen mit Panoramablick auch die Erkundung des „Gebeinekellers“ sowie jeweils um 17 Uhr Andachten und dazwischen „Drink & Talk“, „kalte Getränke und warme Gespräche“. „Wir wollen einen Freiraum anbieten, wo man Leute treffen und ins Gespräch kommen kann.“

Offener Abend und Handarbeitskreis

Die ESG an der Universität Oldenburg und an der Jade Hochschule, die erst vor wenigen Wochen mit der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) zusammengezogen ist, hat den Rummel rund um den Semesterstart schon hinter sich. „Wir hatten einen Markt der Möglichkeiten mit Angeboten, bei denen sich jeder angesprochen fühlen kann“, erzählt Diakonin Farina Köpke. Dazu zählen während des Semesters nicht nur ökumenische Andachten, die jeweils dienstags um 18.15 Uhr stattfinden, oder das Lerncafé am Mittwoch, sondern auch offene Abende, an denen die Studierenden ihr eigenes Programm gestalten können. „Das reicht von Lagerfeuerabenden bis zum Spielenachmittag.“

Einen Schwerpunkt setze die Oldenburger ESG bei der Unterstützung von jungen Familien und neuerdings auch bei ausländischen Studentinnen, betont Farina Köpke. „Wir sehen uns als Partner in einem Netzwerk vieler Hochschulangebote.“

Auch die Göttinger ESG passt ihre Angebote den Bedürfnissen der Studierenden immer wieder an. Ein wichtiges Thema seien Geschlechtsidentitäten, aber auch andere Interessen, erzählt Pastor Flebbe. Und so sei neben Andachten und Bibelkreisen neuerdings ein Handarbeitskreis entstanden. „Das ist der Renner. Der platzt aus allen Nähten.“