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Wiedehopf-Rekordjahr in Döberitzer Heide

Das brandenburgische Naturschutzgebiet Döberitzer Heide verzeichnet ein Rekordjahr beim Nachwuchs für den Wiedehopf. Mit 72 Jungvögeln seien 2025 so viele junge Wiedehopfe beringt worden wie noch nie, teilte die Heinz-Sielmann-Stiftung am Donnerstag mit. Dies bestätige zugleich die Bedeutung der Region westlich von Berlin als Lebensraum für die gefährdete Vogelart und den Erfolg von Schutzmaßnahmen für den Zugvogel.

Seit fünf Jahren würden in der Naturlandschaft Nistkästen regelmäßig kontrolliert, Bruterfolge dokumentiert und Küken mit Ringen versehen, hieß es. In diesem Jahr seien in 16 Gelegen insgesamt 106 Eier festgestellt worden. Später hätten dann 72 Jungvögel sowie drei bisher unmarkierte Alttiere erfolgreich beringt werden können. Zum Start des Monitorings 2021 seien 14 Küken beringt worden, im vergangenen Jahr seien es 58 gewesen.

Anhand des Rings und entsprechender Wiederfunde lassen sich den Angaben zufolge später Erkenntnisse über den Lebensweg jedes einzelnen Vogels sammeln. Zudem würden wichtige Erkenntnisse über die Brutbiologie gesammelt, darunter die Gelegegröße, die Überlebensrate der Jungvögel und die Anzahl an Bruten, hieß es. Die Daten lieferten wichtige Einblicke unter anderem in langfristige Populationsentwicklungen und Gefährdungsursachen.

In der Döberitzer Heide fänden die Wiedehopfe ein reichhaltiges Nahrungsangebot und geeignete Brutplätze, hieß es. So könnten sie teilweise zwei Bruten pro Jahr erfolgreich durchbringen. Brandenburg sei für die Art in Deutschland von zentraler Bedeutung. Dort brüte etwa die Hälfte des bundesweiten Bestandes.