65 Prozent aller Autounfälle von Senioren gehen laut der Björn-Steiger-Stiftung auf akute medizinische Notfälle zurück. Wie Fitnesstracker helfen könnten, sie zu vermeiden.
Schwindelanfälle, Zuckerschocks oder epileptische Anfälle – akute medizinische Notfälle sind einer Studie zufolge der wichtigste Grund von Autounfällen bei über 65-Jährigen. Diese seien für 65 Prozent der Autounfälle in dieser Altersgruppe verantwortlich, wie die Björn-Steiger-Stiftung, Initiator der Studie, am Dienstag in Berlin mitteilte. Das heiße jedoch nicht, dass ein 75-Jähriger kein guter Autofahrer sein könne. Grundlage der Studie ist eine Auswertung von Polizeiakten zu 230.000 Unfällen.
Um diesen Unfällen vorzubeugen, empfiehlt der Leiter der Unfallforschung der Stiftung, Siegfried Brockmann, eine Liste für Ärzte. Diese könnte medizinisches Personal nutzen, um herauszufinden, ob Ältere noch sicher im Straßenverkehr unterwegs sind. Wenn eine bestimmte Punktzahl erreicht wurde, sei dies noch zu empfehlen. Ein grundsätzliches Fahrverbot ab einem bestimmten Alter ist laut Brockmann nicht sinnvoll.
Zusätzlich empfahl der Experte älteren Autofahrern, einen Fitnesstracker zu tragen. Dieser könne schon frühzeitig Hinweise auf akute gesundheitliche Probleme liefern, etwa einen ungewöhnlich hohen Blutdruck. Grundsätzlich sei es auch möglich, Lenkräder in Autos mit diesen Funktionen auszustatten.