Unter dem Motto „Eine geteilte Welt?“ will die diesjährige entwicklungspolitische Veranstaltungsreihe „weltwechsel“ in Mecklenburg-Vorpommern im Oktober Teilendes und Trennendes beleuchten. Vom 7. bis zum 25. Oktober sind rund 70 Lesungen, Filme und Workshops geplant, wie das Eine-Welt-Landesnetzwerk MV am Dienstag mitteilte. Organisiert werden die Veranstaltungen an zwölf Orten von insgesamt 40 Initiativen aus ganz MV. Eröffnet werden soll die größte zivilgesellschaftliche Veranstaltungsreihe im Nordosten am 7. Oktober zwischen 16 und 18 Uhr im Rostocker Rathaus.
„In dem Titel steckt sowohl das Trennende wie auch das Verbindende“, sagte Anne Wanitschek, die die Reihe für das Eine-Welt-Landesnetzwerk MV koordiniert. Gemeinsam solle vor allem erkundet werden, „wie wir noch mehr miteinander teilen können“, sowohl hier in MV als auch aus globaler Perspektive.
Bei vielen Veranstaltungen gehöre das Teilen zum Programm, hieß es: „Da werden Kleider, Pflanzen und Spielzeuge getauscht, Ernte geteilt, zusammen repariert oder es wird gemeinsam gekocht und Essen geteilt.“ Der Blick gehe bei Filmvorführungen und Leseabenden aber auch über die Landesgrenzen hinaus. Besonders freue sich Wanitschek über den Filmabend „Im Land des heiligen Wassers“ (16. Oktober, Schwerin). In ihm zeigten Carmela Daza und Maik Gleitsmann-Frohriep aus Schwerin ihren Dokumentarfilm, der darstelle, wie der Kohleabbau für globale Wertschöpfungsketten die Zukunft eines indigenen Volkes aus Kolumbien gefährdet.
In diesem Jahr drehe sich bei „weltwechsel“ viel um das Engagement von jungen Leuten, hieß es. Es gebe niedrigschwellige Angebote für Jugendliche sowie für Familien und Kinder – mit Ferienprogramm, Puppentheater, Kinderyoga, Kreativworkshop und Halloween-Wochenende. „Wir wollen junge Leute ermutigen, laut zu sein, sich einzubringen und mitzuentscheiden, wenn es um unsere Zukunft geht“, sagte Wanitschek.
Aus diesem Grund habe das Landesnetzwerk auch den Förderpreis „Junges Engagement für Eine Welt MV“ ausgeschrieben, der zur Eröffnung verliehen werde. „Mit diesem Preis wollen wir zeigen, wie wichtig das Engagement von jungen Menschen in unserem Land ist. Sie werden oft belächelt, ihnen wird nicht so viel zugetraut. Wir wollen ihre Arbeit sichtbarer machen und wertschätzen“, sagte Wanitschek.
Die Veranstaltungsreihe wird finanziert von Engagement Global, der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung, dem Kirchlichen Entwicklungsdienst der evangelischen Nordkirche und dem Land Mecklenburg-Vorpommern.