Die Anzahl der Frauen mit der Diagnose Lungenkrebs ist in Hamburg in den vergangenen elf Jahren um 65 Prozent gestiegen. Demnach erhielten im Jahr 2022 knapp 2.260 Hamburgerinnen die Diagnose (2012: knapp 1.370), das geht aus einer Analyse der Barmer-Krankenkasse hervor, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Weiterhin bekommen mehr Männer die Diagnose (2022: gut 2.500). Der Anstieg seit 2012 sei allerdings mit rund 28 Prozent deutlich niedriger als bei den Frauen, hieß es. Anlässlich des Weltnichtrauchertags am Freitag (31. Mai) sagte Susanne Klein, Geschäftsführerin der Barmer Hamburg: „Rauchen ist zwar nicht der einzige Risikofaktor für Lungenkrebs, aber weiterhin der bedeutendste.“
Experten führen die steigenden Erkrankungszahlen unter anderem auf veränderte Rauchgewohnheiten zurück. Während der Raucheranteil bei Männern schon seit Längerem zurückgegangen sei, sei er bei Frauen bis zum Jahr 2000 kontinuierlich angestiegen, hieß es.
Erste Anzeichen für Lungenkrebs können chronischer Husten, eine pfeifende Atmung, Heiserkeit und Abgeschlagenheit sein. Da die Symptome eher unspezifisch sind, werde Lungenkrebs häufig erst spät entdeckt. Um Lungenkrebs frühzeitig zu erkennen, hatte das Bundesumweltministerium am 17. Mai eine Verordnung erlassen, wonach sich starke Raucher im Alter von 50 bis einschließlich 75 Jahren einer Niedrigdosis-Computertomographie unterziehen dürfen. Wie diese Früherkennungsuntersuchung Kassenleistung wird, müsse noch entschieden werden.