In Reaktion auf die „Stadtbild“-Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) rufen in bayerischen Städten verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen weiter zu Protestaktionen auf. In München haben sich mehrere Organisationen zusammengetan und rufen am 2. November um 15 Uhr erneut zu einem „solidarischen Protest“ auf. Damit wollten sie zeigen, „dass wir uns nicht spalten lassen, sondern solidarisch mit migrantisch gelesenen Menschen zusammen stehen“, teilte der Bayerische Flüchtlingsrat am Montag mit. Ein Ort werde noch bekannt gegeben, hieß es. Auch in Nürnberg, Würzburg und Augsburg waren in den vergangenen Tagen Menschen für Vielfalt, Respekt und Solidarität auf die Straße gegangen.
Unter dem Motto „Wir sind das Stadtbild“ demonstrieren auch in Regensburg Gruppierungen rund um die „Seebrücke“ an diesem Samstag (1. November) mit einem Protestzug durch die Innenstadt, um ein „starkes Zeichen für Vielfalt, Respekt und Solidarität zu setzen und deutlich zu machen, dass Regensburg zusammensteht gegen Ausgrenzung und Hetze“, teilte die Organisatoren am Montag mit. Der Demonstrationszug durch die Innenstadt starte um 17 Uhr am Dachauplatz und ende dort mit einer Abschlusskundgebung.
„Rassismus beginnt nicht erst bei offener Gewalt, sondern schon bei Worten, die Zugehörigkeit infrage stellen“, teilten die Organisatoren von Seebrücke Passau mit. Sie starten bereits an diesem Mittwoch (29. Oktober) um 18.15 Uhr eine Demonstration im Klostergarten in Passau. „Wir wollen sichtbar machen, dass Passau eine Stadt für alle sein soll – unabhängig von Herkunft, Religion oder Sprache“, so die Seebrücke in einer Pressemitteilung. (3357/27.10.2025)