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Weimar ist ins Faustjahr gestartet

Die Klassik Stiftung Weimar ist am Mittwochabend mit einem Festakt ins Themenjahr „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) gestartet. Mit einer modernen, lebendigen Literaturausstellung für junge Leute umkreise die Stiftung Goethes Lebenswerk mit dem neugierigen Blick aus der Gegenwart, sagte Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz zum Auftakt. „Faust“ müsse wieder Schulstoff werden und Goethes Impulse und Ideen sollten weiter lebendig bleiben. Das sei das Ziel.

Umrahmt von einem Umzug zur Walpurgisnacht waren am Eröffnungsabend alle Ausstellungen geöffnet. „Wir wollen Lust auf Literatur und auf einen der rätselhaftesten, inspirativsten Texte der Weltliteratur machen“, sagte Lorenz.

Thüringens Kulturminister Christian Tischner (CDU) sagte in einer Ansprache, das Programm Faust 2025 zeige, wie kulturelles Erbe zu einem lebendigen Lernraum werden könne. Besonders erfreulich sei, dass die zentrale Ausstellung im Schiller-Museum nicht nur Fachpublikum anspreche, sondern gezielt junge Menschen einlade, Goethes Werk zu entdecken.

Die Sprachgewalt des Originals werde hier übersetzt in eine Sprache, die auch die Generation von morgen verstehe. Sich nicht nur als Bewahrerin, sondern als Ermöglicherin von Teilhabe, Bildung und Kultur im besten Sinne zu verstehen, mache die Klassik Stiftung Weimar aus, sagte Tischner.

Neben der Hauptausstellung zum Werk selbst hat die Stiftung weitere Begleitausstellungen etwa zur Entstehungsgeschichte des Werks und der Rezeptionsgeschichte des Faust-Stoffs konzipiert. Im Rahmen von Führungen wird auch das Manuskript von Faust II öffentlich gezeigt.