Weihnachtspäckchen-Aktion für Gefangene

Die Insassen in einem Waldecker Gefängnis sollen zum Fest eine Freude erleben. Noch werden Spender gesucht.

Weihnachtliche Stimmung auf einem Gefängnisflur (Symbolbild)
Weihnachtliche Stimmung auf einem Gefängnisflur (Symbolbild)Ariane Heller / epd

Rostock. Der evangelische Gefängnisseelsorger Martin Kühn hat erneut eine Weihnachtspäckchen-Aktion für die mehr als 200 Gefangenen der JVA Waldeck (bei Rostock) gestartet. Unter dem Motto "Licht zu Weihnachten" sucht der Theologe noch Päckchen-Spender, teilt der Kirchenkreis Mecklenburg in Rostock mit. Für den Paketinhalt gibt es Regeln. Erlaubt sind original verpackte Lebensmittel, Kaffee, Tee, Tabak, Bücher, Süßigkeiten und ein Kartengruß, allerdings ohne Absenderadresse. Verboten sind Medikamente, Alkohol und Frischfleisch.
Weihnachten sei für Gefangene eine bedrückende Zeit, hieß es. Der normale Gefängnisalltag ruhe, es gebe wenig Abwechslung. Nach Hause dürften nur wenige. Für diejenigen, die die Festtage hinter Gittern verbringen müssen, sei die Einsamkeit besonders spürbar.

Konfirmanden packen die Pakete

Bei den Päckchen gehe es nicht in erster Linie um den materiellen Wert, sondern um das Zeichen, dass jemand an die Betreffenden denke, sagt Pastor Kühn. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen dürften Strafgefangene seit 2013 selbst zu Weihnachten kein Paket von ihren Angehörigen mehr zugeschickt bekommen.
Wer ein Weihnachtspäckchen für Strafgefangene spenden möchte, kann dies bis spätestens 19. Dezember abgeben in der Gemeindeverwaltung Dummerstorf (Griebnitzer Weg 2), in der Kirchengemeinde Kessin (Neubrandenburger Straße 5) oder am Dienstag, 20. Dezember, ab 16 Uhr im Pfarrhaus Rostock-Biestow (Am Dorfteich 12). Möglich ist auch, die Aktion mit einer Geldspende zu unterstützen. Biestower Konfirmanden werden dann am 20. Dezember ab 16 Uhr im Pfarrhaus die Päckchen packen. (epd)