Nach wem könnte eine Straße oder ein Platz in Bayern benannt werden? Der Landesverein für Heimatpflege bittet um Vorschläge. Gesucht werden Personen, die sich um die Demokratie verdient gemacht haben.
Welche Frauen und Männer haben sich um die Demokratie in Bayern verdient gemacht? Wer Personen der jüngeren Geschichte kennt, soll die Namen dem Landesverein für Heimatpflege melden. Dieser hat am Montag in München zu einer Mitmachaktion bis Ende März 2026 aufgerufen. Daraus soll eine Liste von Vorbildern erstellt werden, die künftig als Namenspaten für Straßen, Plätze oder Schulen dienen können.
Für die Prüfung der Vorschläge wurden laut Mitteilung drei namhafte Historiker gewonnen: Martina Steber, stellvertretende Direktorin des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und Professorin für Neueste Geschichte an der Universität Augsburg, der Vorsitzende der Kommission für bayerische Landesgeschichte an der bayerischen Akademie der Wissenschaften, Ferdinand Kramer, sowie Bernhard Löffler, der den Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte in Regensburg inne hat.
Die Fachjury werde entscheiden, wer in die Positiv-Liste aufgenommen werde, erläuterte Geschäftsführer Rudolf Neumaier. Ziel sei, damit künftig viele Auseinandersetzungen zu vermeiden. Neumaier wünscht sich als Ergebnisse dieses “allgemeinen Brainstorming” nicht nur Politiker, sondern auch Künstler, Wissenschaftlerinnen und Journalisten. Außerdem gehörten Personen aus dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus dazu.
Unter den Einsendern werden den Angaben zufolge insgesamt neun Wochenendaufenthalte für zwei in “Orten der Demokratie” verlost: Bamberg, Regensburg, Herrenchiemsee. Alle Einsender erhielten eine Sonderausgabe der Zeitschrift “MUH”, die der Landesverein im kommenden Jahr zum 80. Jahrestag der Bayerischen Verfassung mit herausgeben will. Unterstützt werde die Aktion von der Rosner & Seidel-Stiftung München.