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WDR: Überschuss von 150 Millionen Euro im Betriebshaushalt 2023

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat 2023 im Betriebshaushalt einen Überschuss von 150 Millionen Euro erzielt. Einnahmen von 1,7 Milliarden Euro standen Ausgaben von 1,55 Milliarden Euro gegenüber, wie aus dem Jahresabschluss hervorgeht, den der WDR am Donnerstag im Internet veröffentlichte. Das positive Ergebnis sei aber in erster Linie auf „versicherungsmathematische Parameter und Veränderungen bei den Pensionsrückstellungen“ zurückzuführen, erklärte der WDR-Rundfunkrat. Gemeint ist damit die positive Entwicklung am Kapitalmarkt.

Das Finanzergebnis, eine um rein kalkulatorische Aufwendungen und Erträge bereinigte Betriebshaushaltsrechnung, weist hingegen einen Fehlbetrag von 2,2 Millionen Euro aus. Dieser werde der Allgemeinen Ausgleichsrücklage entnommen, die anschließend noch mit 177,6 Millionen Euro dotiert sei, heißt es in dem Abschlussdokument. Diese Rücklage stehe dem WDR zum Haushaltsausgleich 2024 und in den Folgejahren zur Verfügung.

Betriebs- und Finanzergebnis seien im Vergleich zur Planung für 2023 deutlich verbessert, erläuterte der Rundfunkrat, der den Abschluss am Mittwochabend zur Kenntnis genommen hatte. Der WDR-Verwaltungsrat hatte die Jahresrechnung bereits Anfang November final festgestellt.

Aus Rundfunkbeiträgen nahm der WDR 2023 gut 1,3 Milliarden Euro ein. Die Mehreinnahmen im Vergleich zu 2022 seien vor allem auf einen Meldedatenabgleich zurückzuführen, der zu einem größeren Bestand an angemeldeten Wohnungen und Kraftfahrzeugen geführt habe. Bei den Ausgaben zählten der Personalaufwand mit rund 556 Millionen Euro für Arbeitsentgelte und Altersversorgung sowie die Urheber- und Leistungsvergütungen mit 344 Millionen Euro zu den größten Posten.

In seinem Betriebshaushalt 2025 plant der WDR nach eigenen Angaben mit einem Budget von 1,66 Milliarden Euro. Am Ende des Jahres soll laut Finanzrechnung ein Überschuss von 177 Millionen Euro in die Ausgleichsrücklage fließen. In der Planung ist auch eine Kreditaufnahme zur Sanierung des WDR-Filmhauses in Köln, das im Sommer 2025 bezugsfertig sein soll, in Höhe von 63,9 Millionen Euro enthalten. Der Plan wird nun im Haushalts- und Finanzausschuss des Rundfunkrats beraten. Eine endgültige Entscheidung will das Aufsichtsgremium am 20. Dezember treffen.