Was Hamburger mit dem Michel alles erlebt haben

Im Internet verraten Hamburger ihre persönliche Geschichte mit dem Michel. Zum 20. Geburtstag der Stiftung ist auch eine Feier geplant.

Kathrin da Fieno hat eine Michel-Geschichte beigesteuert, sehr zur Freude von Geschäftsführer Michael Kutz
Kathrin da Fieno hat eine Michel-Geschichte beigesteuert, sehr zur Freude von Geschäftsführer Michael KutzStephan Wallocha / St. Michaelis

Hamburg. Mit der Online-Aktion „Unser Michel“ und einem Geburtstagsfest feiert die Hamburger Stiftung St. Michaelis ihr 20-jähriges Bestehen. Anlässlich ihres Gründungsdatums, 2. Mai 2002, hat sie die Geschichten-Seite www.unser-michel.de freigeschaltet, auf der Menschen ihre persönliche Michel-Geschichte erzählen. Die Geburtstagsfeier in und vor Hamburgs Hauptkirche St. Michaelis folgt am 15. Mai.

Hamburgs ehemaliger Hauptpastor Helge Adolphsen gründete die Stiftung vor 20 Jahren zusammen mit der Haspa, fünf Privatpersonen und einem Stiftungskapital von 75.000 Euro. Die Stiftung sammelte zunächst Spenden für die Fundament- und Außensanierung der Kirche inklusive der historischen Fensterrahmen aus dem 18. Jahrhundert. Durch Unterstützung der Powalla-Stiftung, die 12,9 Millionen Euro für die Innensanierung und die Orgelanlage spendete, konnten 2009 die Sanierungsarbeiten insgesamt abgeschlossen und 2010 die Orgel fertiggestellt werden.

Neue Ideen fürs Fundraising

Seit 2012 geht die Stiftung unter Geschäftsführer Michael Kutz neue Wege im Fundraising. Mehr denn je setzt sie unter dem Motto „Michel mein Michel“ auf die Verbundenheit von Michel-Freundinnen und -Freunden mit ihrer Kirche. Als erfolgreichste Aktion bezeichnet Kutz die Michel-Tafeln: Menschen können gegen eine Spende ab 150 Euro Botschaften auf Tafeln gravieren lassen. Das nächste Mal werden solche Tafeln am 9. Mai um 10 Uhr auf dem Kirchvorplatz in den Boden eingelassen. Künftig, so Kutz, werde es mit der Michel-Namenstafel ein neues Format geben: Statt einer Botschaft können Menschen für 100 Euro ihren Namen auf eine Tafel gravieren lassen.


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Laut Kurz hat die Stiftung mittlerweile rund 6.700 aktive Förderer gewonnen. Es seien Spenden, Zustiftungen und Nachlässe von mehr als zehn Millionen Euro direkt an die Stiftung geflossen.

„Der Michel braucht 500.000 Euro im Jahr, damit der Laden läuft“, unterstrich Kutz die Bedeutung der Stiftung auch für die Zukunft. Viele Projekte würde es ohne Unterstützung nicht geben, denn der Michel erhalte nur 15 Prozent der benötigten Mittel aus Kirchensteuern. Rund 20 Prozent kämen durch Spenden von Michel-Freundinnen und -Freunden zusammen, etwa 65 Prozent erwirtschafte der Michel selbst, beispielsweise durch Eintrittsgelder.

Weitere Geschichten erwünscht

In der Online-Galerie „Unser Michel“ erzählen Menschen, warum sie sich dem Michel verbunden fühlen. 31 Geschichten sind bereits eingegangen, weitere Geschichten können bis 15. Juni eingesandt werden. Kutz hofft, dass mindestens 50 Geschichten zusammenkommen. (epd)