Was hat das Osterlamm mit Ostern zu tun?

Zu Ostern spielt das Osterlamm eine große Rolle. Das liegt an der Bibel, in der Jesus selbst als Lamm beschrieben wird. Auch beim Abendmahl taucht das „Lamm Gottes“ auf.

Das Osterlamm ist ein beliebtes Motiv, hier an der Decke der evangelischen Gertrudis-Kirche in Saalfeld (Thüringen)
Das Osterlamm ist ein beliebtes Motiv, hier an der Decke der evangelischen Gertrudis-Kirche in Saalfeld (Thüringen)Imago / epd-bild

Das Lamm ist eines der bekanntesten Symbole zu Ostern. Es steht für für das Sterben Jesu am Kreuz. Im Johannes-Evangelium wird Jesus Christus selbst als Lamm bezeichnet: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“. Und der Prophet Jesaja sagte über den Messias voraus: „Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird.“

Das Lamm als Christussymbol

Schon in der Antike waren junge Schafe klassische Opfertiere. Im Alten Testament gibt Gott Mose genaue Anweisungen, wie Opferlämmer zu töten sind. Juden schlachten ein Lamm zum Pessach-Fest, das im Frühling zum Gedenken an den Auszug aus Ägypten gefeiert wird. Auch im christlichen Altertum legte man zu Ostern Lammfleisch unter den Altar. Es wurde geweiht und am Auferstehungstag als erste Speise verzehrt.

Christus in seiner doppelten Funktion als guter Hirte und als Opferlamm ist häufiges Motiv christlicher bildlicher Darstellungen. Ein Lamm mit einer Siegesfahne soll dabei den Sieg Christi über den Tod symbolisieren, also die Auferstehung. Schon in den römischen Katakomben erschien das Lamm als Christussymbol.

Was hat das Lamm Gottes mit dem Abendmahl zu tun?

Das Gleichnis vom Lamm Gottes, dem Agnus Dei, ist das ganze Kirchenjahr über in den Gottesdiensten bei der Abendmahlfeier präsent, bei der die Gemeinde bittet: „Christe, Du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, erbarme Dich unser.“