Warum der evangelische Kita-Verband den Koalitionsvertrag kritisiert

Keine Vision für Inklusion – so lautet die Kritik des Kita-Verbands an der neuen schwarz-grünen Koalition. Viele bleibe im Ungefähren, sagt der Geschäftsführer.

Kinder in einer Kita (Symbolbild)
Kinder in einer Kita (Symbolbild)drubig-photo / Fotolia

Rendsburg. Der Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein (VEK) sieht den Inklusionsgedanken im Koalitionsvertrag der neuen schwarz-grünen Landesregierung nicht ausreichend berücksichtigt. „Der Vertrag entwickelt keine Vision, wie flächendeckend inklusive Strukturen in den Kitas weiterentwickelt und vor allem finanziert werden sollen“, sagte VEK-Geschäftsführer Markus Potten in Rendsburg. Der Koalitionsvertrag schreibe der Förderung aller Kinder nach ihren individuellen Bedarfen Priorität zu, bleibe dann aber im Ungefähren, lautet seine Kritik.

Der Fokus der politischen Arbeit müsse auf der Verbesserung der Strukturqualität der Kitas liegen, um Fachkräfte mit attraktiven Arbeitsbedingungen länger als nur drei bis vier Jahre im System zu halten. Auch die angestrebte Ausbildungsvergütung für Erzieher und sozialpädagogische Assistentinnen (SPA) sei wichtig, so Potten. Die Digitalisierung und Finanzierung von zusätzlichen Arbeitskräften bei verwaltungs- und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten könne gut zur Entlastung der vorhandenen Fachkräfte beitragen. (epd)