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Warnung vor Gefahren der KI als Thema beim Welt-Medientag der Kirche

Seit 60 Jahren befasst sich die katholische Kirche weltweit an einem Tag mit der Rolle der Medien in der Gesellschaft. Der “Welttag der sozialen Kommunikationsmittel” steht diesmal ganz im Zeichen der Risiken von KI.

 Die Auseinandersetzung mit möglichen Manipulationen durch KI will der Vatikan in den Mittelpunkt des 60. “Welttags der sozialen Kommunikationsmittel” im Jahr 2026 stellen. Dieser Tag wird in Deutschland traditionell am zweiten Sonntag im September begangen, in anderen Ländern kurz vor Pfingsten. “Die menschlichen Stimmen und Gesichter bewahren!”, so lautet das vom Vatikan bekanntgegebene Motto.

In einer am Montag verbreiteten kurzen Erläuterung schreibt das zuständige Kommunikations-Dikasterium im Vatikan dazu, die Technologie beeinflusse über Algorithmen und KI immer mehr ganze Texte und Unterhaltungen. Auch wenn die neuen Werkzeuge für Effizienz und Reichweite sorgten, könnten sie nicht die einzigartigen menschlichen Fähigkeiten zu Empathie und moralischer Verantwortung ersetzen.

“Die Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass die Menschheit das handelnde Subjekt bleibt”, heißt es in der Botschaft. Die Technik der Zukunft solle ein bloßes “Werkzeug sein, das Menschen verbindet und ihr Leben erleichtert – und nicht die menschlichen Stimme aushöhlt”.

Weiter warnt der Vatikan: “KI kann Vorurteile und Stereotypen vervielfältigen und Desinformation durch die Simulation menschlicher Stimmen und Gesichter verbreiten.” Wer sich zu sehr auf diese Technologie verlasse, schwäche das kritische Denken und die kreativen Fähigkeiten. Zudem fördere KI eine besorgniserregende Konzentration von Macht und Ungleichheit. Daher gelte es, vor allem junge Menschen zu befähigen, mit Medien und KI kritisch umzugehen.