Wangerooger Pastor Günther Raschen ist tot

Einst baute er die Öffentlichkeitsarbeit für die Kirche in Oldenburg auf. Jetzt wurde der 63-Jährige tot in einer Kirche auf der Nordseeinsel gefunden.

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Wangerooge. Der langjährige Wangerooger Pastor Günther Raschen ist tot. Der 63-Jährige sei in der evangelischen Nikolaikirche auf der Nordseeinsel leblos aufgefunden worden, teilte Bischof Thomas Adomeit mit. Auch wenn die Umstände noch zu klären seien, handele es sich sehr wahrscheinlich um einen Suizid. Adomeit sagte, der Tod Raschens erfülle ihn „mit großer Traurigkeit und Erschrecken“.

Adomeit hatte Raschen erst am 17.April auf dessen Wunsch hin in einem Gottesdienst aus dem kirchlichen Dienst verabschiedet. Raschen war 22 Jahre lang als Inselpastor von Wangerooge tätig, die er „Blaues Kloster“ nannte. In seinem Ruhestand wollte der Theologe nach Oldenburg ziehen.

Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut

Zu Beginn seiner beruflichen Tätigkeit war Raschen von 1986 bis 1991 in der Lutherkirchengemeinde in Wilhelmshaven tätig. In dieser Zeit war er auch Chefredakteur der evangelischen Kirchenzeitung „Kontakte“ für Wilhelmshaven. 1992 wechselte er nach Oldenburg, wo er als erster Pressesprecher die Öffentlichkeitsarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg aufbaute. 1999 ging er dann auf die Insel Wangerooge, wo er 2006 den „Raum der Stille“ mit spirituellen Angeboten für Urlauber und Einheimische gründete. (epd)