Vorschlag: Flüchtlinge in Weihnachtsgottesdienste einladen

800.000 Neubürger in den Gottesdiensten zu Weihnachten: Für Landesbischof Meister wäre das ein Wunder – und keine Missionierung.

Flüchtlinge willkommen – auch im Gottesdienst zu Weihnachten
Flüchtlinge willkommen – auch im Gottesdienst zu WeihnachtenBertold Fernkorn / epd

Osnabrück. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat dazu aufgerufen, Flüchtlinge an Weihnachten in Gottesdienste und nach Hause einzuladen. "Was wäre das für ein Wunder, wenn 800.000 Neubürger in unseren Weihnachtsgottesdiensten zu Gast wären", sagte der leitende evangelische Theologe der Neuen Osnabrücker Zeitung. Ein Gottesdienst sei der schönste Ort, um Menschen anderen Glaubens zu sagen, dass sie dazukommen sollten.
Befürchtungen, dies könne als christliche Missionierung aufgefasst werden, wies der Bischof zurück. Als Student in Israel sei er wie selbstverständlich zu jüdischen und muslimischen Festtagen eingeladen worden. "Ein Weihnachtsfest, das die Flüchtlinge ignoriert, wird es nicht geben", betonte Meister. Allerdings fände er es auch nicht gut, wenn die Flüchtlinge beim Weihnachtsfest das einzige Thema seien.

Kirche hilft

Viele Hilfen für Flüchtlinge initiierten oder trügen Haupt- und Ehrenamtliche in den Kirchengemeinden, ergänzte der Landesbischof. "Wir verfügen über Räume, Netzwerke und eine humane Grundfundierung, so dass wir uns sehr gut in dieses Hilfskonzert einbringen können." Wie sich das mittelfristig in den Gemeinden auswirke, sei eine spannende Frage. "Aktuell bündeln sich jedenfalls viele Kräfte um die Kirchen herum." (epd)